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Paul Wuthe / Kathpress

Kardinal Schönborn: Zölibat ist unaufgebbare Kostbarkeit

Kardinal in "Furche"-Interview über Missbrauchskrise, Aids-Charity im Stephansdom und Folgen der Amazonien-Synode - Spiritueller Missbrauch, der auch zu anderen Formen des Missbrauchs führte, ist "Thema, das in den letzten Jahren sehr, sehr deutlich hervorgetreten ist"

19.12.2019

Der Zölibat ist eine Kostbarkeit, die die römisch-katholische Kirche nicht aufgeben soll.

 

Das hat Kardinal Christoph Schönborn in einem Interview in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung "Die Furche" einmal mehr bekräftigt. Zugleich wolle er verheiratete Priester in bestimmten Fällen nicht ausschließen. Der Kardinal nahm in dem ausführlichen Interview zur Amazonien-Synode Stellung, zur Missbrauchskrise in der Kirche aber auch zur Aids-Benefizveranstaltung im Stephansdom Ende November. In diesem Zusammenhang sagte der Kardinal zum Thema Homosexualität:

 

Ich plädiere hier entschieden dafür, nicht zuerst auf die Frage nach der sexuellen Orientierung zu schauen, sondern auf die menschlichen Qualitäten.

 

Auf das Thema Missbrauch angesprochen, betonte Schönborn, er habe "sehr viele schmerzliche Erfahrungen im Gespräch mit Betroffenen" gemacht. Und natürlich versuche er, daraus auch allgemeinere Schlussfolgerungen zu ziehen: "Was begünstigt Missbrauch in der Gesellschaft und in der Kirche? Ein begünstigender Faktor ist der spirituelle Missbrauch." Der Kardinal zeigte sich davon betroffen, dass gerade in manchen neuen Gemeinschaften von Gründerpersönlichkeiten her Missbrauchsverhalten in erschreckendem Maße offenbar geworden sei:

 

Da frage ich mich schon: Ist da spirituelle Autorität überhöht worden? Da war spiritueller Missbrauch, der dann auch zu anderen Formen des Missbrauchs geführt hat. Das ist ein Thema, das in den letzten Jahren sehr, sehr deutlich hervorgetreten ist.

 

Er glaube aber auch, "dass wir gerade in der Kirche in Österreich einen guten Weg gegangen sind, mit diesem schmerzlichen Thema verantwortungsvoll umzugehen." Das sei auch international anerkannt worden.

 

Das "Furche"-Interview mit Kardinal Schönborn war kurz vor seiner schweren Erkrankung durchgeführt worden. Inzwischen ist der Wiener Erzbischof wieder wohlauf, hat aber einen mehrwöchigen Kuraufenthalt angetreten und wird bis in den Jänner hinein keine öffentlichen Termine wahrnehmen.

 

"Es ging ausdrücklich um Aids-Hilfe"

 

Schönborn nahm im Interview auch zum Benefiz-Abend im Wiener Stephansdom Ende November anlässlich des Welt-AIDS-Tages (1. Dezember) Stellung. Die Veranstaltung im Dom fand bereits zum dritten Mal statt und war das Hauptevent einer Veranstaltungsreihe des Vereins "LIFE+" von Gerry Keszler zugunsten von AIDS-Hilfsprojekten. Der Kardinal war dafür im Anschluss von konservativen Kreisen heftig kritisiert worden. Schönborn:

 

Es ging an diesem Abend ausdrücklich um die Aids-Hilfe, die bei Weitem nicht nur Homosexuelle betrifft.

 

Die Veranstaltung im Dom sei ganz fokussiert gewesen auf die Hilfe für ein Hospiz der Malteser in Südafrika, und die dort Betreuten seien vor allem heterosexuelle Opfer von Aids. Aber natürlich "ist das Thema Aids sehr stark auch durch die Homosexualität zum großen Thema geworden". Für diese Hilfe gelte es zusammenzuarbeiten, sagte der Wiener Erzbischof im Blick auf Initiator Keszler.

 

Die Sorge um Aids-Kranke war der Fokus dieser zum dritten Mal stattfindenden Nacht. Ich glaube, das ist eine sehr richtige Bemühung.

 

Dass der richtige Umgang mit Homosexualität ein großes gesellschaftliches und auch ein großes kirchliches Thema ist, sei ihm sehr bewusst, so Schönborn: "Ich plädiere hier entschieden dafür, nicht zuerst auf die Frage nach der sexuellen Orientierung zu schauen, sondern auf die menschliche Qualität. Die erste Frage ist: Wie bist du zu anderen Menschen? Und das ist auch die erste Frage, die Gott uns stellt. Nicht die einzige, aber die erste." In der großen Gerichtsrede im Matthäus-Evangelium sei nicht die sexuellen Orientierung Thema, sondern: "Ich war hungrig und du hast mir zu essen gegeben, und ich war nackt und du hast mich bekleidet." So sehe er auch diese Benefizveranstaltungen im Dom für die Aids-Hilfe, so Schönborn.

 

Schock und Paukenschlag

 

Breiten Raum im "Furche"-Interview nahm die Amazonien-Synode vom vergangenen Oktober und deren mögliche Auswirkungen auch auf Österreich ein. Die erste Botschaft der Synode sei wohl, "dass Amazonien uns alle angeht, wirklich die ganze Welt", so Schönborn:

 

Für mich bleibt wie ein Schock das Wort von Professor Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut in Berlin, der als Letzter auf der Synode gesprochen hat. Das war ein Paukenschlag, wie er den Synodalen in Anwesenheit des Papstes gesagt hat: The destruction of the Amazonian forest is the destruction of the world.

 

Die weiteren großen Themen seien die Menschen gewesen, die in Amazonien leben, besonders der Schutz der Indigenen, ihrer Kultur, aber auch ihres Lebensraums, ihrer Rechte. Zudem habe sich die Frage gestellt: Gibt es eine Amazonienkirche mit einer eigenen inkulturierten Liturgie? Schönborn dazu:

 

Ich habe mich nicht berechtigt gefühlt, Ratschläge zu geben. Aber ich habe drei, vier Fragen gestellt.

 

Die erste Frage: "Was bedeutet das unglaubliche Vordringen der evangelikalen Freikirchen, vor allem der Pfingstler?" Manche würden von 60 bis 80 Prozent der Christen sprechen, die inzwischen bei den freikirchlichen Gruppierungen sind. "Es hat mich erschreckt, wie wenig das angesprochen worden ist. Deshalb war das große pastorale Thema, von einer 'pastoral de visita' zu einer 'pastoral de presencia' zu kommen, also nicht gelegentlich auf Besuch kommen, sondern dort sein", so der Kardinal.

 

Er habe den Eindruck gehabt, "dass man scheu an diesem Thema vorbeigeht". Er habe deshalb auch eine zweite Frage gestellt: "Gibt es eine lateinamerikanische Solidarität mit Amazonien? Wenn 1.200 kolumbianische Priester in den USA und Kanada tätig sind und in Amazonien ein dramatischer Priestermangel herrscht, ist das zumindest eine Frage der Solidarität." Und schließlich war da auch noch folgende Frage, die ihn als Wiener besonders bewegt:

 

Wir haben sehr viele Ständige Diakone - inzwischen 214 - in der Erzdiözese Wien. Warum gibt es in Amazonien keine Ständigen Diakone?

 

Ehrenamtlicher Priesterdienst denkbar

 

Schönborn erinnerte daran, dass es in Österreich seit 50 Jahren Ständige Diakone gibt. "Das ist wirklich ein Laboratorium, weil die meisten der Ständigen Diakone verheiratet sind, Familie und Berufsleben haben und ehrenamtlich als Diakone in der Kirche Dienst tun." Natürlich wäre der Sprung zum Priester noch einmal ein qualitativer Sprung, "weil den priesterlichen Dienst ehrenamtlich wahrzunehmen, durchaus sehr herausfordernd wäre. Aber undenkbar ist es nicht."

 

Er sei freilich gerade nach der Erfahrung er Synode umso mehr überzeugt, "dass die Grundform des römisch-katholischen Priesters die Lebensform der Nachfolge Jesu in der Ehelosigkeit ist und wohl auch bleiben wird. Und auf jeden Fall bleiben soll." Das sage er umso überzeugter, als er selber zuständig sei für die 30 griechisch-katholischen Priester in Österreich, von denen die meisten verheiratet sind und Familie haben.

 

Ich sehe durchaus, dass sie ausgezeichnete Priester sind. Ich glaube dennoch: Der Zölibat ist eine Kostbarkeit, die die römisch-katholische Kirche nicht aufgeben soll.

 

Zur Frage, ob nicht das zölibatäre Leben zwar die Grundform bleiben kann, aber es etwa in Amazonien oder auch in Österreich bei bestimmten Gründen eine Dispens von der zölibatären Lebensform geben könne, meinte Schönborn: "Denkbar ist es. (...) Aber ich möchte doch deutlich sein. Die Grundform wäre das nicht."

 

Frauen mit Gemeindeleitung beauftragen

 

Zur Frage der Frauen in der Kirche verwies der Kardinal zum einen darauf, dass es die Bitte der Synode an den Papst sei, die Frage der Diakoninnen weiter zu prüfen. Das Hauptthema liege aber anderswo.

 

Die Synode hat einfach die Tatsachen angeschaut: Was geschieht in den kleinen, oft weit verstreuten Gemeinden von Amazonien? In den meisten dieser Gemeinden sind Frauen de facto die Leiterinnen der Gemeinden.

 

Es gebe im Kirchenrecht ausreichend Möglichkeiten , "dass Frauen hier wirklich mit der Gemeindeleitung beauftragt werden können. Sie ersetzen nicht den Priester, aber sie leisten einen unersetzbaren Dienst." Das habe die Synode auch ausdrücklich angesprochen mit einem Hinweis auf Papst Paul VI. und sein Dokument "Ministeria quaedam", wo er die kirchlichen Ämter, die früher zu den niederen Weihen gehört haben, bewusst als "Laienämter" bezeichnet, sie aber nur Männern vorbehalten sein ließ. Hier gebe es eine starke ausdrückliche Bitte an den Papst, das zu ändern, was in seiner Vollmacht liegt. Und damit könnten viele Gemeindedienste von Frauen als wirklich Beauftragte wahrgenommen werden, "wie wir ja schon eine wachsende Zahl von Begräbnisleiterinnen oder Wortgottesfeierleiterinnen haben".

 

"Lernen Sie Geschichte!"

 

Auf die umstrittenen indigenen Pachamama-Statuen angesprochen, die aus einer römischen Kirche entwendet und in den Tiber geworfen wurden, zitierte der Kardinal den berühmten Satz des früheren Bundeskanzlers Bruno Kreisky: "Lernen Sie Geschichte!" Während der Kontroversen habe der "Osservatore Romano" in einem Leitartikel den gerade heiliggesprochenen John Henry Newman zitiert, wo Newman zeigt, wie die Kirche im Laufe der Jahrhunderte immer religiöse Elemente aus dem Heidentum integriert hat. Weihrauch etwa sei für das frühe Christentum undenkbar gewesen, weil das ein Zeichen des Heidentums war, und auch die Bischofsmütze und die Messgewänder kämen ja nicht aus der biblischen Tradition, sondern hätten römische, heidnische Vorbilder, so Schönborn: "Auch der Heiligenkult hat heidnische Elemente christianisiert." Das Aufgreifen von heidnischen Elementen, die in das christliche Erbe integriert werden, sei eine christliche Selbstverständlichkeit.

 

Schönborn: "Die umstrittene Pachamama-Statue ist zuerst einmal einfach eine hochschwangere Frau. (...) Als Mutter Erde und als Mutter des Lebens ist sie ein Urbild, das natürlich im Christentum seinen Platz hat." Zur Bemerkung, dass bestimmte Kreise hier das nächste Thema sehen würden, um den Papst zu kritisieren, zeigte sich Schönborn gelassen:

 

Ich denke, Papst Franziskus hat großen inneren Frieden und eine innere Klarheit, die ihm aus seinem tiefen Gebetsleben zukommt.

 

Quelle: kathpress

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