Das Oratorium Jephta von Georg Friedrich Händel macht aus dem zweifelhaften Gelübde eines siegorientierten Feldherrn eine Eingebung Gottes, deren Folgen alle Betroffenen mit Gott hadern lassen. Nicht Jiftachs Verhalten, sondern Gottes Beschlüsse werden fragwürdig. Händels letztes Oratorium ist somit ein ergreifender, Ijob-ähnlicher Aufschrei gegen Gottes undurchschaubares Handeln und das Leid Unschudiger. Und das ist trotz des Happy Ends spürbar. Hören Sie mehr darüber in einer Einführung zum Werk von Elisabeth Birnbaum, Direktorin des Österreichischen Katholischen Bibelwerkes.